
Das „Ostsee-Papier“ der Deutschen Wildtier Stiftung (2014)
Von Volker Seifert
Das sogenannte "Ostsee-Papier" ist ein von der Deutschen Wildtier Stiftung im Jahr 2014 veröffentlichtes Dokument, das sich mit dem ethischen Umgang mit großen Wildtieren in Politik und Jagd auseinandersetzt. Es wurde im Anschluss an das 7. Rotwildsymposium der Stiftung in Warnemünde an der Ostsee erstellt und dient als Appell sowohl an die Jagdpraxis als auch an die Gesetzgebung, einen verantwortungsvollen und fairen Umgang mit großen Wildtieren zu gewährleisten.
Präambel des Ostsee-Papiers:
In der Präambel wird betont, dass das Leben und Wohlbefinden von Wildtieren tief in den Werten der Gesellschaft und den daraus resultierenden Gesetzen verankert sind. Der Mensch, als Nutzer der Natur, trägt die Verantwortung, bei seinen Entscheidungen stets das Wohl der Wildtiere zu berücksichtigen. Besondere Verantwortung liegt beim Gesetzgeber, der Rahmenbedingungen schafft, die die Belange der Wildtiere einbeziehen müssen. Es wird gefordert, alle Wildtiere gleich zu behandeln und keine Unterschiede in ihrer Wertigkeit zu machen.

Schöne neue Welt im Revier
Von Christoph Boll
Für Kritiker ist Jagd oft nur das Töten von Tieren. Aber nicht jedes Töten eines Tieres ist Jagd. Letztere wird daraus erst bei Einhaltung einer Vielzahl geschriebener und ungeschriebener Regeln unserer Waidgerechtigkeit
Diese Grundsätze gehen weit über die vom Staat fixierten Normen und Gesetze hinaus. Dem unbestimmten Rechtsbegriff liegen also ethische und moralische Ansprüche zu Grunde, die sich selbstverständlich im Laufe der Zeit verändern. Sie sind Spiegel ihrer Epoche. So entsprechen mittelalterliche Feudaljagden und Parforcejagden sicher nicht mehr waidmännischen Vorstellungen.

DER WALD ALS LEBENSRAUM FÜR UNSER WILD
Von Joachim Orbach
Bereits 1985 im Vorwort zur 9. Auflage von Das Rehwild (von Ferdinand von Raesfeld) schrieben Alfred Hubertus Neuhaus und Dr. Karl Schaich:
„Wir wurden aber auch – selbst bei sehr kritischer Betrachtung – in unserer Auffassung bestärkt, dass die Forderung, ‚um unseren schönen Wald zu retten, 9 von 10 Rehen abzuschießen‘, bösartiger Unsinn ist und schlecht zu den bewegten Klagen über die Ausrottung von Wildarten in der Vergangenheit passt!
Das sogenannte Rehwildproblem ist keines, wenn die heute vorliegenden Erkenntnisse vorurteilslos von allen Beteiligten berücksichtigt werden und endlich Fairness und wissenschaftliche Objektivität die Debatten prägen, wenn Waidgerechtigkeit als jagdbestimmendes Kulturgut wieder respektiert wird und Charakterfestigkeit in Wort und Tat, auch beim vielleicht nötigen Reduktionsabschuss, Töten um jeden Preis verhindert.“
Waidgerechtigkeit ist nicht nur ein Wort
Von Joachim Orbach
Waidgerechtigkeit ist ein fester Bestandteil unserer Jagdkultur und daher müssen wir als Jäger auch immer gegenüber unserem Wild waidgerecht handeln, wenn wir nicht unsere Akzeptanz als Jäger verspielen wollen.
Zu diesem waidgerechten handeln gehört unverzichtbar die Nachsuche auf alles kranke Wild. Die Nachsuche auf krankes Niederwild ( Ausnahme Rehwild ) erfolgt überwiegend mit dem Verlorenbringer und auf alles kranke Schalenwild mit dem Schweißhund oder einem anderen für die Nachsuche geeigneten und geprüften Jagdhund. Es werden daher auch berechtigt entsprechende Anforderungen an die Hunde bzw. Gespanne gestellt. Die Nachsuche auf krankes Wild ( ob auf Ente oder Hirsch ) mit ungeeigneten Hunden ist Schund und auch nicht mit dem Tierschutz und dem Jagdgesetz vereinbar.
Der Wolf im Visier
... oder die lange Geschichte einer angespannten Beziehung
Von Dr. Bertram Georgii
Wolf und Mensch sind uralte Gefährten. Schon vor mehreren zehntausend Jahren hat sich der Wolf mit den Jäger- und Sammlergemeinschaften, als die wir damals durch die Lande zogen, zusammengetan. Sie haben es verstanden, ihn zu einem Begleiter auf der Jagd zu machen. Und auch der spätere Haushund stammt – mittlerweile unbestritten – vom Wolf ab. Eigentlich sind Wolf und Hund die gleiche Tierart, denn ihre DNA ist zu 99,7 – 99,9 Prozent identisch. Deshalb können sie auch fortpflanzungsfähige Mischlinge (Hybriden) zeugen. Während diese geradezu charismatische Tierart im Osten und Süden Europas überlebt hat, wurde der Wolf in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie dem übrigen Westeuropa Mitte des 19. Jahrhunderts ausgerottet. Heute leben wieder in 23 EU-Staaten Wölfe.

Jagd ohne brauchbaren Hund ist Schund
Von Joachim Orbach
Ausbildung und Lehrgänge im Jagdgebrauchshundwesen
Vor über 100 Jahren legte „Oberländer“ ( Karl Rehfuß 1855 – 1926 ) durch sein Erstlingswerk 1904 „Die Dressur und Führung des Gebrauchshundes“ und Hegendorf ( Ludwig von M`erey von Kopos Mere 1871 – 1938 ) folgte durch sein Erstlingswerk 1910 „Der Gebrauchshund, seine Erziehung und Dressur“ die Messlatte mit den damals strengen Regeln der „Dressur“ fest. Hierbei ging es aber vorrangig um die Ausbildung unserer Vorstehhunde als Vollgebrauchshunde. In der heutigen Zeit haben sich angepasst an die verschiedenen Jagdhunderassen und deren rassespezifischen Aufgaben wie der Vorstehhunde, der Stöberhunde, der Jagenden Hunde ( wie den Bracken ), der Schweißhunde, Apportierhunde und Erdhunde im Jagdbetrieb und aufgrund neuer jagdkynologischer Erkenntnisse verschiedene Ansichten und Meinungen, insbesondere auch durch die
Man muss es nur wollen und dann handeln!
Von Joachim Orbach
Gerade im Zeitalter neuer Technologien und sozialer Netzwerke stellen Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit eine große Herausforderung dar. Sie können jedoch auch eine Chance sein, wenn es um Sachlichkeit geht. Aus dieser Erkenntnis widmete sich bereits im Jahr 2013 die 51. Internationale Jagdkonferenz (IJK) in Gargellen diesem Thema. Diese fand auf Einladung der Vorarlberger Jägerschaft statt.

Forum Rotwild Werra-Fulda
Von Volker Seifert
In Hessen hat sich das „Forum Rotwild Werra-Fulda“ neu gegründet und ist mit einem zehn Punkte umfassenden Forderungskatalog zur jagdlichen Behandlung des Rotwildes im nordöstlichen Hessen an die Öffentlichkeit getreten. Der Katalog wurde dem Hessischen Minister für Landwirtschaft, Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat, Ingmar Jung (CDU), überreicht.

Unser Wald: Eine Zukunft mit Wild
Von Jost Springensguth
Nahezu täglich finden wir im TV und in den Zeitungen beunruhigende Meldungen zur Zukunft unserer Wälder. Bei über elf Millionen Hektar macht die bewaldete Fläche rund ein Drittel unseres Landes aus. Was kann man machen?

Jagd: „Megatrend zur Oberflächlichkeit“
Von Christoph Boll
Eine Studie zeigt alarmierende Trends: Jagd verliert an Tiefe, Wissen und Engagement. Immer weniger Jäger sehen darin eine Lebensaufgabe – stattdessen wird Jagd zunehmend zum Hobby

Offener Brief an die Obersten Jagdbehörden der Länder
Von Wildmeister Dieter Bertram
Betr.: Jagdgesetze am Scheideweg zur Anarchie?
Sehr geehrte Damen und Herren,
90 Jahre bin ich, habe vor wenigen Monaten die „Eiserne Hochzeit“ gefeiert, was für sich kein Grund ist die Ministerien anzuschreiben, auch wenn der Bundespräsident in einem sehr persönlichen Brief gratulierte.

Beharrlichkeit und handeln zahlt sich für die "Anwälte des Wildes" aus!
Von Joachim Orbach
Der Verein Wildes Bayern e.V. kann als Mitgliedsverein des Steinfelder Kreis zwei sensationelle Gerichtserfolge vor dem Österreichischen Verwaltungsgerichtshof (VwGH) und dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig erziehlen. Hierzu kann man den Verein, aber insbesondere auch Frau Dr. Christine Miller beglückwünschen.
Durch diese Gerichtsurteile hat es sich für die Anwälte des Wildes, der Natur und zum Erhalt unserer Jagdkultur gezeigt, dass sich Beharrlichkeit und sinnvolles handeln auch auszahlen kann – man muss es nur wollen.
Lesen Sie hierzu die Mitteilungen von Wildes Bayern e.V.: