Man muss es nur wollen und dann handeln!
Von Joachim Orbach
Gerade im Zeitalter neuer Technologien und sozialer Netzwerke stellen Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit eine große Herausforderung dar. Sie können jedoch auch eine Chance sein, wenn es um Sachlichkeit geht. Aus dieser Erkenntnis widmete sich bereits im Jahr 2013 die 51. Internationale Jagdkonferenz (IJK) in Gargellen diesem Thema. Diese fand auf Einladung der Vorarlberger Jägerschaft statt.
Die IJK forderte damals unter anderem ihre Mitgliedsverbände auf, verstärkt die Möglichkeiten der neuen Medien zu nutzen – eventuell sogar gemeinsam oder in enger Absprache, auch mit Partnern aus dem ländlichen Raum. Was sich jedoch in den letzten elf Jahren bei einer länderübergreifenden Vernetzung im deutschsprachigen Raum getan oder nicht getan hat, kann jeder Leser selbst beurteilen, wenn er die Webseiten der Jagdverbände besucht.
Fest steht: Die Kommunikationslandschaft hat sich in den letzten Jahren rasant verändert. Verbände und Vereine stehen vor großen Herausforderungen, um innerhalb und außerhalb der Jägerschaft Gehör zu finden.
In diesem Zusammenhang möchte ich Dr. med. Ernst Albrich (+), den damaligen Landesjägermeister Vorarlbergs, zitieren: „Die manchmal vorwurfsvolle Erklärung, die Spitzenfunktionäre der Jagd seien meistens eher älteren Semesters, ist nicht stichhaltig. Es geht nicht um das biologische Alter, sondern um die (kritische) Aufgeschlossenheit gegenüber dem Fortschritt, das Verständnis für rasante Entwicklungen und die Notwendigkeit der ‚Waffengleichheit‘ im Wettstreit der Meinungen. Da gibt es eben junge Alte, aber genauso auch alte Junge.“
Unter diesen Gesichtspunkten und dem Motto „Man muss es nur wollen und dann handeln“ hat Volker Seifert bereits bei der Gründung des Steinfelder Kreises die Webseite www.steinfelder-kreis.de eingerichtet. Hier können Informationen der länderübergreifenden Mitgliedsvereine – die sich als Anwälte des Wildes, der Natur und des Erhalts der Jagdkultur verstehen – unter „Beiträge“, „Blogs“ und „Mitglieder“ abgerufen werden. Die Mitgliedsvereine setzen auf ehrliche Kommunikation und vermitteln authentische Botschaften, insbesondere im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit für jagende und nichtjagende Bevölkerungsgruppen.
Schließlich ist die Jagd nicht nur ein altes Handwerk, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt, zum Schutz von Lebensräumen für Wildtiere, zur Pflege der Natur und ein Dienst an der Gesellschaft. Dieses Bewusstsein muss in den Köpfen der Menschen verankert werden, um die Akzeptanz der Jagd in der Zukunft nicht zu gefährden.
Dabei muss immer deutlich gemacht werden, was Waidgerechtigkeit als Bestandteil der Jagdkultur bedeutet: sicher nicht Jagd als Sportvergnügen oder Schädlingsbekämpfung!